So, ich hab jetzt ein paar der besten, witzigsten, erfahrungsreichsten Tage ever hinter mir - den Trip zu St. Petersburg. Russland ist so richtig wie man es sich vorstellt, russisch durch und durch.
Tag 1
Um 6 Uhr ging es per Bus los. Vom Keskustori (Hauptplatz) in Tampere Richtung Lahti, wo wir noch paar andere Studenten aufklaubten. Zur Fahrt an sich gibts nicht viel zu sagen, interessant wurde es dann erst wieder an der Grenze. Der Grenzübergang gilt als Militärzone und schaut auch dementsprechend aus. Auf finnischer Seite tat sich noch nicht viel, bei den Russen warens aber insgesamt 3 Kontrollen. Wie wenn jemand nach Russland flüchten wollte...
Najo, auf jeden Fall merkt man schon, dass man jetzt in einem anderen Land ist. Zitat "Die Stromleitungen schauen aber schon a bissl russisch aus." Ein paar Zwischenstops und recht langer Fahrt kamen wir dann endlich in St.Petersburg an. Blöderweise wars schon dunkel und wir konnten nicht grade viel sehen. So, im Hotel eingecheckt, bissl Wasser eingekauft (Leitungswasser nix gut) und ab zum Russian Dinner - ein Abendessen mit "Russian Food, Drinks and Music". Die angekündigten "Russian Drinks" stellten sich zur allgemeinen Überraschung als Vodka heraus und so nach dem 2. Gang kamen auch die Musiker. Die spielten halt so russisches Volksmusikzeug - einen Haufen davon kennt man eh von irgendwo. Dann 3. Gang und wieder Musik, diesesmal allerdings in interaktiver Form, sprich jemand aus dem Publikum wurde integriert. Jemand=Simon. Unglaublich, da sitzen knapp 40 Leute herum und ausgerechnet ich muss zu russischen Klängen im Kreis hüpfen. (Video folgt bei Gelegenheit) Anschließend packten die Musiker nach der Reihe alte Spiele aus. Beispielsweise kriegen da 2 Leute so eine Art Hühnermütze aufgesetzt und müssen dann versuchen, die Mütze des jeweils anderen zu fuchsen. Beim anderen Spiel geht es darum, bunte Bänder, die hinten am Gürtel angeklipst werden, zu klauen. Das ging so lange, bis ich an Reihe war, die Bänder des anderen in der Hand hatte und die Dinger trotz erheblichen Kraftaufwands meinerseits nicht flauchen konnte. Also zieht Simon fester an, reisst die Bänder auseinander und gewinnt souverän. ;) Was geben die auch so Kinderspielzeug her...
Nach dem Dinner gabs zwar noch die Möglichkeit in einen Club zu gehen aber wegen allgemeiner Müdigkeit tat sich in der Richtung nicht mehr viel.
Tag 2
Aufstehen, Frühstück. Es gab nun die Möglichkeit zu einer Guided Bus Tour zu St. Catherine Palace die uns aber 1. zu teuer und 2. zu touristisch war. Nachdem wir den Palast aber trotzdem sehen wollten, beschlossen wir auf dem klassischen Weg hinzukommen. Wir nahmen also die U-Bahn (was in Russland nicht ganz einfach ist, dort ist halt alles in Wingdings angeschrieben) und einen ziemlich abenteuerlich aussehenden Bus, der und locker 30min in der Gegend herumkarrte. Zum Glück konnte die Marie ein paar Brocken russisch, mit anderen Sprachen kommt man da nicht weit.

In der Zwischenzeit schneite es so richtig arg, deswegen sind auch die Fotos nicht so der Hammer aber bei einer Sichtweite von ca. 5 Metern geht halt nicht mehr.

Im St. Catherine Palace gabs dann an und für sich recht viel zu sehen. Die Russen wissen/wussten schon, wie man effektiv protzt. Der Höhepunkt dort war auf jeden Fall das lang verschollene Bernsteinzimmer, in dem blöderweise absolutes Fotoverbot herrscht. Als wir dann wieder draussen waren, kamen ein paar (Süd)Italiener auf die nicht so schlaue Idee, mich zu einer Schneeballschlacht herauszufodern. MICH! Najo, Österreich 1 - Italien 0.

Der Heimweg gestaltete sich dann um einiges schwieriger als die Herfahrt weil es irgendwie keine Bushaltestelle gab. Nach einer halben Stunde oder so, in der wir bei einigen sehr interessanten Gebäuden vorbeikamen,

Die heisst so, weil dort wo sie jetzt steht Zar Alexander II ermeuchelt wurde. Innen ist die richtig interessant. Also nicht so normal kirchenmäßig sondern echt. Die Wände sind komplett aus Mosaik und es dauerte 20 Jahre die Schäden aus der Zeit der Revolution zu beheben, bis 1997 wieder eröffnet werden konnte.

Dann noch russisch futtern und ab ins Hotel.
Am Abend stand dann Revolution auf dem Programm. Das ist jetzt nichts besonders Gefährliches sondern ein Club. Ich hab gleich beim Reingehen paar englischsprechende Russen kennengelernt, die mir unbedingt zeigen wollten, wie man in Russland Vodka trinkt. Bist du deppert, wenn man sich da nicht zurückhält, verliert man... Da fällt mir ein, ich muss dem Eugene noch eine Email schreiben - die wollten unbedingt Fotos mit mir machen und der soll mir welche schicken. Nunja, sonst gabs nix aufregendes also nächster Tag.
Tag 3
Nach geschätzten 3 oder 4 Stunden Schlaf (nicht dass wir so spät zurückgekommen wären aber in Russland schlaf ich prinzipiell eher schlecht) begann nach dem Frühstück die Guided Bus Tour durch die Stadt. Zuerst zu ähm, keine Ahnung was das war

Anschließend klapperten wir diverse Sehenswürdigkeiten ab, als da wären St. Peter and St. Paul Fortress:

The Cruiser Aurora:


und schlußendlich das State Hermitage Museum, in dem an und für sich Zeugs von Künstlern wie Da Vinci, Michelangelo, Goya, Picasso usw ausgestellt sind. Blöderweise sind die ganzen guten Sachen aber grad in Portugal wegen EU-Ratspräsidentschaft
1 Kommentar:
i don't understand anything of the rest but i had a lot of fum with this title :
St.Petersburg - There's an Ivan in everyone of us
:D
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